Hier möchte ich nun meine Gedichte vorstellen, die ich in den letzten Jahren zu Papier gebracht habe. Sie sind inzwischen in mehreren Zeitschriften und Gemeindebriefen veröffentlicht worden.
Anfangen möchte ich mit meinem ersten Gedicht: "Gedanken im Krankenbett" welches ich im Krankenhaus geschrieben habe, als es ziemlich schlecht um mich stand.
Gedanken im Krankenbett
von Eckhard Müller
Da zieht man nun tagaus, tagein
gelassen seinen Trott,
läßt´s fröhlich und mal traurig sein,
die Jahre fliegen fort.
Die Arbeit reißet nimmer ab,
der Streß, die Hektik steigt,
was soll´s, Hauptsache man bleibt fit
denkt man bei sich und schweigt.
Sind dann die „50“ mal erreicht,
merkt man, der Lack ist ab,
mal zwickt es hier, mal zwackt es da
und langsam wird der Trab.
Jedoch von Krankheit keine Spur
i wo, doch nicht bei mir,
die Arbeit schmeckt, das Essen schmeckt,
der Wein und auch das Bier.
Man dankt dem Herrn für alles dies
am Abend und am Morgen,
und denkt, er richtet es schon ein
und macht sich wenig Sorgen.
Doch dann, ganz plötzlich über Nacht
merkt man, es stimmt was nicht,
der Schmerz entsteht - erst nur ganz sacht,
es ist die Krankheit, die jetzt spricht.
Der Gang zum Arzt, das harte Wort,
Gewißheit es zwar bringt,
doch alle Hoffnung nimmt es fort,
und wie ein Todesurteil klingt.
Betroffen bin ich da und leer,
und groß ist meine Not,
warum gerade ich, warum denn mir,
wo bist Du nur, oh Gott?
Dann find´ ich Ruhe im Gebet,
Gelassenheit und Mut,
was er auch schickt, ich bin bereit
ER macht ja alles gut.
Der Ärzte Kunst im Krankenhaus,
der Schwestern und Pfleger helfende Hände,
viel Zuspruch von Freunden landab, landauf
sie bringen bald die gute Wende.
Voll Dankbarkeit geht jetzt mein Blick
zu dieser schweren Zeit zurück,
als ich manch´ schlaflose Nacht
hab´ über vieles nachgedacht.
Es muß der Mensch oft dunkle Wege gehn
um vieles besser zu verstehn.
So manches wird da klein und nichtig
doch eines find´ ich äußerst wichtig
und auch in allen Lebenslagen richtig:
Wenn gute Tage weit entfernt -
daß man das Lachen nicht verlernt!
Denn Freude und ein fröhlich Herz
besiegen auch den größten Schmerz.
Konnt´ ich doch in vergang´nen Jahren
es immer wieder neu erfahren:
die Freude, die wir andern geben,
sie strahlt zurück ins eigne Leben.
An euch ihr lieben Kranken habe ich gedacht,
als diese Verse zu Papier ich bracht´.
Ich ruf´ euch zu:
habt Hoffnung, Mut und Zuversicht,
denn Gottes Hilfe, die verläßt euch nicht.
Es folgen nun weitere Gedichte
Vom Geben und Nehmen
Von Eckhard Müller
Seien wie mal alle ehrlich,
wir Menschen sind doch sehr begehrlich,
nach all den vielen schönen Dingen,
die uns im Leben Freude bringen.
Ich finde das auch ganz natürlich,
und außerdem nicht ungebührlich.
Oft wär´ der Alltag grau und leer,
gäb´s keinerlei Zerstreuung mehr.
Da ist die Auswahl groß, man hat so seine Not,
denn bunt und voller Vielfalt ist das Angebot.
Für jeden Zeitgeist ist das Passende zu finden,
auch läßt sich Freizeitspaß mit Weiterbildung gut verbinden.
Die einen lieben Oper und Konzert,
die andern wollen reisen unbeschwert.
Es freuen viele sich, wenn sie das Tanzbein schwingen,
und musizieren oder schöne Lieder singen.
Man zieht auch gern hinaus in die Natur,
zum Wandern und zum Schauen nur
nach all den wunderbaren Dingen,
die uns dem Schöpfer näher bringen.
Der Sport zieht breite Massen an,
mal aktiv - mal passiv, jeder wie er kann.
Die einen Fußball oder Tennis lieben,
wogegen andre ab und zu ´ne Kegelkugel schieben.
Weil´s schick ist und auch groß in Mode,
treibt Fitneß man mit viel Methode.
Man trimmt den Körper ganz versessen -
wobei die Seele oft vergessen.
Und viele von uns denken sozial,
sie helfen aus im Altersheim und Hospital.
Sind hilfsbereit auch beispielsweise,
im Behinderten- und Asylantenkreise.
Ob in Gesellschaft oder Politik
bedarf es Männer und auch Frauen mit Geschick,
die ihre Fähigkeiten bringen ein mit Mut,
ohn´ Eigennutz dem Allgemeinwohl dienen treu und gut.
Hat sich nun jemand unverdrossen
zu einem Ehrenamt entschlossen
und investiert dort Arbeit und auch Zeit,
sind allermeist die Kritiker nicht weit.
Es macht sich gut und ist auch sehr bequem
den andern bei der Arbeit zuzusehn.
Gedanklich große Pläne zu vollführen,
doch wenn´s drauf ankommt - selber keinen Finger rühren.
Unsre Talente, die wir haben,
die sollten wir nicht still vergraben.
Wir haben sie doch auch erhalten
um unsre Welt neu zu gestalten.
Doch viele leben tatenlos so vor sich hin
sehn ihre Arbeit nur und den Gewinn.
Sie konsumieren fleißig ohne Ende
und schaun am Ende doch in ihre leeren Hände.
Niemand ist eine Insel, gleich ob wir´s wollen oder nicht,
der Mensch bedarf des andern, wie die Erd´ des Sonnenlicht.
Bedenken wir für unser Leben -
dort wo wir NEHMEN, dort müssen wir auch GEBEN !
Vom danken
Von Eckhard Müller
Betrachten wir so unsre Welt,
der Fortschritt gleich ins Auge fällt.
Man überlistet die Natur,
ist letzten Dingen auf der Spur.
Per Knopfdruck sehn wir in die Ferne,
schon starten wir ins Reich der Sterne.
Und die Erkenntnis tönt mit Macht:
Wir Menschen haben’s weit gebracht!
Durch Leistungsstreß erreicht man viel,
mehr Lebensqualität - das ist das Ziel.
Das Ganze macht nicht immer Spaß, -
doch: „Haste was, dann biste was!“
Erfolg zu haben ist modern,
was man besitzt, das zeigt man gern.
Die Werbung dient demselben Zweck,
und wer nicht mithält, der ist weg.
Rücksicht und Anstand sind verflogen
und es regiert der Ellenbogen.
Knallhart erwirtschaftet man nur
und aus ist’s mit der sanften Tour.
Umsonst gibt’s nichts, wie jeder weiß,
denn alles fordert seinen Preis.
So fehlt’s trotz Lebensstandard heut’
vor allem an Mitmenschlichkeit.
Was man erreicht, geschafft, bekommen,
es wird als selbstverständlich hingenommen.
Das ist bequem und außerdem
spart es den Dank, der vorgesehn.
Das danken liegt uns nicht so sehr,
wir tun uns damit oftmals schwer.
Der Form halber wird sich bedankt -
wenn’s mal die Höflichkeit verlangt.
Wobei wir alle, - wolln wir wetten,
so manchen Grund zum danken hätten.
Ein liebes Wort, ein Dankesblick
berührt uns wie ein Hauch von Glück.
Es gibt so manchen Zeitgenossen,
der mißmutig und verdrossen
sein Tagewerk bestellt
und lachen für ’nen Luxus hält.
Doch wenn dein Dankeswort ihn trifft,
wie fröhlich strahlt dann sein Gesicht.
Und du hast, - eh du’s noch bedacht,
ein neuer Mensch aus ihm gemacht.
Auch unserm Schöpfer laßt uns danken,
der uns vor allem trägt und hält,
und der uns stützt, daß wir nicht wanken
wenn tiefster Schmerz uns überfällt.
Laßt uns auch danken für Arbeit und Brot
und für ein Leben ohne Not.
Daß wir in Frieden dürfen unserer Wege ziehn
und daß im Frühling wieder Blumen blühn.
Und für die Wunder, die um uns und in uns geschehn
auch wenn wir sie oft weder sehn noch verstehn.
Vom glücklich sein
Wir Menschen sind - das sieht man auf den ersten Blick,
stets auf der Suche nach ein wenig Glück.
Doch wie wir wissen, ist das nicht so leicht
und mancher hat in seinem Leben nie dies’ Ziel erreicht.
Das Glück ist nun einmal für uns aus vielen Gründen
nicht immer ganz so einfach aufzufinden.
Trotz mancher Strategie läßt oft sich kein Erfolg verbuchen,
vielleicht deshalb, weil wir wohl an der falschen Stelle suchen.
Für einige jedoch liegt klar die Sache auf der Hand:
Mit etwas Grips im Kopf und auch dem nötigen Verstand
erkennt man bald, was die Vernunft und lehrt,
daß nur der Reichtum uns das wahre Glück beschert.
Mit Geld kann man die schönsten Träume sich erfüllen,
mit Geld läßt sich so manche dunkle Tat verhüllen,
mit Geld - das ist doch sonnenklar,
da läßt sich glücklich leben, - wunderbar!
Natürlich darf die Gesundheit auch nicht fehlen,
was nützt das ganze Geld, wenn uns die Schmerzen quälen,
so wäre hiermit doch wohl alles klar
oder ist das etwa alles gar nicht wahr --- ?
Nein, wer so denkt, der denkt sehr vermessen,
ist einem großen Irrtum aufgesessen.
Das Glück läßt sich nun mal nicht zwingen
oft liegt es doch nur in den kleinen Dingen.
Zu der Erkenntnis sehn sich aber viele außerstande
denn Pessimismus herrscht in unserm Lande.
Laut klagt man über Politik und Wirtschaftslage,
das ist modern und liegt im Trend der Tage.
Obgleich die allermeisten, - ohne Frage
kaum hätten einen Grund für ihre Klage.
Ich denk’, uns fehlt vor allem heut’
ein gut gerüttelt Maß Zufriedenheit.
Zufrieden sein heißt glücklich sein,
nicht blenden lassen vom eitlen Schein
und mancher Torheit dieser Welt
die viel verspricht und wenig hält.
Da ist nun jemand frisch drauflos gezogen,
ist mit viel Fleiß und ein Paar starker Ellenbogen
im Glanz der Karriereleiter hochgestiegen
und schaut zurück, - sein Glück blieb auf der Strecke liegen.
Die Jagd nach Anerkennung und Genuß
bringt wenig Glück und viel Verdruß.
Und unsre vielfach abgestumpften Sinne
vernehmen nicht mehr unsres Herzens Stimme.
Wenn sie mit leisem Tone lehrt
was unsren Blicken oft verwehrt.
Hier werden wir alsbald ergründen
wo wir des Glückes Quellen finden:
Mit sich und den andern in Frieden leben,
nicht gierig raffen sondern teilen und geben,
in allen Menschen das Gute sehen,
trotz mancher Schwächen sie liebend verstehen.
Sich freuen können an Gottes Gaben
die wir so reichlich empfangen haben,
dem Frühlingsgesang einer Amsel lauschen
den Herbstwind durch bunte Blätter rauschen.
Wie glücklich, wenn sich zwei Menschen verstehn
in Liebe und Treue durchs Leben zu gehen.
Auch glücklich zu preisen ist jedermann
der Freunde hat, auf die er bauen kann.
Wer niemals andern Freude macht
und stets nur an sich selbst gedacht,
das Dasein nur auf sich bezogen,
hat sich um manches Glück betrogen.
Glücklich der Mensch, dem es gegeben,
in seinem Gott zu finden Sinn und Leben.
Er hat, - ich sag’ es unumwunden
wahrhaft das größte Glück gefunden
Über die Freude
Von Eckhard Müller
Was wird in letzter Zeit nicht alles unternommen
damit wir etwas Freude abbekommen.
Es arbeiten in der Vergnügungsbranche heute
nur diesem Zwecke dienend, viele ideenreiche Leute.
Da werden komplizierte Mechanismen aufgeboten,
um unsere Bedürfnisse in dieser Richtung auszuloten.
Doch die Ergebnisse, die bleiben erst einmal bedeckt,
bis künstlich man Verlangen danach in uns weckt.
Und bald schon strahlt es wieder hell vom Firmament:
ein neuer Stern im Freizeit- und Vergnügungssortiment.
Da tun wir uns auch gar nicht lange zieren,
um dieses Angebot der Freude flugs zu konsumieren.
Dagegen ist auch größtenteils nichts einzuwenden,
denn Alltagssorgen zwicken uns an allen Enden.
Deshalb ist es so wichtig, wenn in dieser Welt
das Dasein durch ein wenig Freude sich erhellt.
Wer hat es nicht schon bei sich selbst erfahren,
wenn Leid und Krankheit wieder einmal Gast im Hause waren,
und wieder einmal alles trostlos schien - wie dann
ein kleiner Tupfen Freude wahre Wunder wirken kann.
So wie die Blume niemals würd’ erblühn in ihrer Pracht,
hätt’ nicht die warme Sonne über ihr gelacht,
so müsste auch der Mensch in Trübsal fallen und vergehn,
wenn nie sein Herz der Freude goldner Strahl gesehn.
Doch ist es mit der Freude wie mit vielen Dingen,
sie lässt sich nicht herbei zitieren oder gar erzwingen.
Versucht man trotzdem es, auf diese Art sich zu erfreun,
läßt oft ein bitt’rer Nachgeschmack es uns sehr bald bereun.
Um sich zu freuen, hat es viele tausend Gründe,
womit ich ganz bestimmt nichts Neues hier verkünde.
Doch wie unsäglich oft ist es uns vorgekommen,
dass wir den Grund zur Freude gar nicht wahrgenommen.
So mancher Zeitgenosse mit verdrießlichem Gesicht
über die Teurung und die schlechten Zeiten spricht,
anstatt in Dankbarkeit der Freude etwas Raum zu geben
für all das Gute, was geschieht in seinem Leben.
Sich freuen über Gottes schöne Welt -
(wenn sie von uns auch immer mehr entstellt).
Sich freuen über Sonnenschein und Regen
und über Freundschaft, die wir mit andern pflegen.
Doch wird uns echte Freude nur gelingen,
wenn wir den andern Freude bringen.
Denn diese Freude, die wir weitergeben,
sie strahlt zurück in unser eignes Leben.
Und wer die größte Freude will erleben,
der muss sein Menschenherz zu Gott erheben.
Ihm wird zuteil, was freudig werden lässt sein ganzes Sein
und in sein Herz kehrt Glück und Frieden ein.
Gedanken über den Frieden
von Eckhard Müller
Es ist uns auf den Weg gegeben:
wir alle wolln in Frieden leben,
doch dieses hat - wie jeder weiß -
so seinen ganz bestimmten Preis.
Wie schnell ist mal ein hartes Wort gesprochen
und hat so manchen Streit vom Zaun gebrochen.
Das alles nachher wieder hinzubiegen
ist oft viel schwerer, als zur rechten Zeit geschwiegen.
Die Schwächen andrer, die durch Hörensagen
mit vorgehalt’ner Hand an uns herangetragen
sind friedensstörend, wenn wir nicht verstehn,
gewissermaßen „pfleglich“ damit umzugehn.
Die Zunge, die sich nicht im Zaume hält
hat oft viel Unheil angerichtet in der Welt.
Im Streitgespräch besonnen seine Worte fassen
und auch des Andern Meinung einmal gelten lassen.
Doch der egoistisch verengte Blick
hält jeden Kompromiß zurück.
Stets recht haben wollen bringt in den meisten Fällen
nichts, um den Frieden wieder herzustellen.
Ob auf dem Dorfe, in der Stadt
ein jeder seine Nachbarn hat.
Der Mensch hat diese Daseinsform sich auserkoren,
weil wohl die wenigsten zum Einsiedler geboren.
Nur die Gemeinschaft läßt bestimmte Dinge uns gelingen,
die wir als einzelne wohl nie würden zuwege bringen.
Die Fertigkeiten und Talente eines jeden
bereichern und ergänzen das Zusammenleben.
Um dieses Miteinander nun nicht zu zerstören
bedarf es Regeln, die einfach dazugehören.
Denn jeder von uns hat ja seine Mängel,
und schließlich sind wir alle keine Engel.
Wie traurig ist’s, wenn wegen Kleinigkeiten
ein Streit entsteht unter den Nachbarsleuten.
Wenn Mißgunst, Habgier und der Neid
so manche lange Freundschaft hat entzweit.
Da nützt es kaum, die geltenden Gesetze zu bemühn
und mit dem andern eilends vor Gericht zu ziehn.
Am Ende ist dann ein „Vergleich“ geblieben,
jedoch der Streit - der wird auf Jahre festgeschrieben.
Wie gut wär’s hier, als Friedenszeichen
großmütig die Versöhnungshand zu reichen.
Natürlich wird dies alles nur gelingen
wenn wir bereit sind,
über unsern eignen Schatten mal zu springen.
Nun soll es ja auch Menschen geben,
die nicht einmal mit sich in Frieden leben,
die täglich ihre Mißgeschicke zählen
und ständig damit sich und andre quälen.
Solch’ Zeitgenossen sind vergleichbar harmlos anzusehn,
man muß halt nur versuchen, sie zu verstehn.
Ein weitaus größ’res Übel unsrer Zeit:
erschreckend viele sind heut zur Gewalt bereit.
Ob in der Schule, auf der Straße , im Stadion:
Brutalität - der Menschlichkeit zum Hohn.
Wer andrer Meinung ist - ganz einerlei,
dem bringt man’s mit Knüppel und Messer bei.
Wenn dann das Opfer laut um Hilfe schreit,
ist kaum jemand zu dieser Bürgerpflicht bereit.
In so was mischt man sich lieber nicht ein
das bringt nur Ärger und auch Schererein.
Wir müssen’s begreifen - und fällt’s noch so schwer,
Frieden ist keine Privatsache mehr.
Es gilt, die Wurzel des Übels zu kennen
und die Dinge einmal beim Namen zu nennen.
Wenn christliches Denken und religiöses Empfinden
immer mehr aus dem Alltag verschwinden,
wenn öffentlich man mit Methode und Bedacht
die Botschaft der Liebe verächtlich macht.
Wenn wir unseren Kindern, die die Zukunft tragen
nur noch materialistische Parolen um die Ohren schlagen.
Wen wundert’s, wenn uns dafür garantiert
irgendwann die Quittung wird präsentiert.
Die alte Botschaft vom Frieden auf Erden
kann auch heute bei uns noch Wirklichkeit werden.
Uns bleibt - klar ersichtlich, jedoch keine Wahl
und jede andere Lösung, die wäre fatal,
Wir müssen in unserem Handeln und Denken
wieder Gottes Gesetzen Beachtung schenken.
Hoffnung und Zuversicht
Von Eckhard Müller
Beim Älterwerden läßt eines immer deutlicher mich sehn:
das Rad der Zeit beginnt, stets schneller sich zu drehn.
Was gestern galt als Quintessenz vom Besten,
ist heute nicht mehr „in“ und allenfalls noch Schnee von gestern.
Rasante Technik schafft uns immerwährend neue Sachen
die das moderne Leben angenehm und leichter machen.
Die Menschheit ist durch Internet vernetzt,
für Fax und e-mail wird das Handy eingesetzt.
Mir ICE und Superjet erreichen wir beliebig jeden Ort,
denn Zeit ist Geld - drum Tempo heißt das Losungswort.
Bedachtes Denken haben wir inzwischen aufgegeben,
die Elektronik steuert heute unser Leben.
Auch das wir Menschen unvollkommene Gebilde sind,
ist uns seit langem klar und weiß ein jedes Kind.
Zweckdienlich sind wir schon dabei, den Übermensch zu klonen,
zu manipulieren mit Genen und Embryonen.
Die Fleischerzeugung fuhr schon viel zu lange auf den alten Gleisen,
neue Methoden mußten her -
und taten bald als Trugschluß sich erweisen.
Da hatte uns tatsächlich über Nacht
die eigene Profitgier doch fast umgebracht.
Die Schätze der Natur, seit Jahrmillionen in ihrer Ruhestatt
wir schafften auch das und machten sie in hundert Jahren platt.
Verseucht und ausgelaugt ist bald die Erde
nach solchem Raubbau-Treiben,
unsere Kinder müssen halt sehen, wo sie bleiben.
Stabil die Preise halten, nicht auf den Gewinn verzichten,
heißt die Devise, drum lassen wir den Überfluß vernichten.
Oder - wir lassen’s staatlich subventioniert, einfach verderben,
wenn in der Welt auch täglich tausende des Hungers sterben.
An Gott, da denken wir sporadisch nur noch ganz verschwommen,
seit wir das Zepter selber in die Hand genommen.
Religion bedeutet für uns aufgeklärte Menschen bloß noch Kinderkram
und damit wäre diese Sache gleicherweise abgetan.
Bestürzt und mutlos seh’ ich alles, was mich tief berührt,
mich quält die bange Frage, wohin das letzten Endes führt.
Unter der polierten Oberfläche kann ich klaren Blicks erkennen
den abgrundtiefen Sumpf, in den wir schließlich alle rennen.
Verzagt und ratlos hebe ich mein Angesicht,
erfahre nun, wie tröstend ER jetzt zu mir spricht:
Ihr seid noch immer das Salz der Erde,
drum fürchte dich nicht, du kleine Herde.
Ich bin bei euch, alle Tage dieser Welt,
auch wenn sich alles gegen euch stellt.
Habt Hoffnung, Zuversicht und Mut,
wenn ihr nur glaubt, wird alles gut.
Das Lied der Liebe ist noch lange nicht verklungen
und die Amsel hat ihr letztes Lied noch lange nicht gesungen.
Lichterglanz und Dunkelheit
Gedanken zum Weihnachtsfest von Eckhard Müller
Nun leuchten uns wieder auf Straßen, Plätzen und Wegen
die bunten Lichterketten hell entgegen.
Die Häuser tragen Mistelzweig und Tannengrün,
und an den Fenstern sieht man Weihnachtssterne blühn.
Durch das geschäft’ge Treiben in den Einkaufsstraßen
erstrahlt es prächtig, über alle Maßen.
Im Wirrwarr tönen laute Weihnachtslieder
auf hastend, stressgeplagte Menschen nieder.
Spruchbänder lassen Leuchtreklame laufen
verstärken Absicht und den Wunsch zum Kaufen.
So prasselt’s seit Novembertagen auf uns nieder
und immer lauter - und „alle Jahre wieder“.
Das Fest der Liebe, des Friedens und der Stillen Nacht -
was haben wir aus ihm gemacht?
Das Fest Christi Geburt in unserer Welt
haben wir weitgehend seines Sinn’s entstellt.
Weihnachten hat nur noch Alibi-Funktion
für Rummel, Geschäfte, Sensation.
Was damals in Bethlehem seinen Anfang nahm
das passt uns heute nicht mehr in den Kram.
Wir lachen und lassen die Sektkorken knallen,
man muss halt die Feste feiern wie sie fallen.
An’s Kind in der Krippe denke, wer kann -
für uns tut’s zur Not auch der Weihnachtsmann.
Ein Christmettenbesuch wird vielleicht unternommen,
(man kann da so schön in Feststimmung kommen).
Damit hätten wir unser Ziel erreicht
und einmal im Jahr - das reicht.
Trotz Lichterglanz und Herrlichkeit -
die Welt ist voller Dunkelheit.
Und mögen noch so viele Weihnachtsglocken klingen
sie können nicht den viel zitierten Weihnachtsfrieden bringen.
Ist es nicht einfach lächerlich und dumm?
Man feiert Weihnachten - und weiß nicht mehr, warum.
So handelt eigentlich doch nur ein Tor:
er lässt den Urheber des Festes außen vor.
Oh Mensch, der du vielleicht in unbewusster Sehnsucht deine Schritte lenkst,
das Kind von Bethlehem ist dir viel näher als du glaubst und denkst.
Und mag dich auch im Augenblick gar nichts mit ihm verbinden,
letztendlich wird dich doch einst seine Liebe finden.